Neue Autorität – ein starker Anker in stürmischen Zeiten. Unter diesem Titel fand in diesem Jahr der Fachtag des Jugendhilfenetz Süd-Ost-Bayern im Kultur- und Veranstaltungszentrum K1 in Traunreut statt. 140  Fachkräfte der stationären Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe aus den Landkreisen Traunstein, Mühldorf, Altötting und dem Berchtesgadener Land folgten der Einladung des Jugendhilfenetzes, um sich über den methodischen Ansatz der Neuen Autorität informieren zu lassen.

Neue Autorität als systematischer Ansatz

Die Neue Autorität ist ein systemischer Ansatz der Sozialpädagog*innen, Erzieher*innen und Eltern stärkt und ihnen wertvolle Möglichkeiten erschließt, für eine respektvolle Beziehungskultur zu sorgen und positive Entwicklungsprozesse in Gang zu bringen. In der Kindererziehung erleben Sozialpädagog*innen, Erzieher*innen und Eltern oft große Unsicherheit in der Ausübung ihrer Rolle. Manchmal haben sie das Gefühl, über keine brauchbaren Mittel oder Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit destruktivem Verhalten von Kindern und Jugendlichen zu verfügen. Genau hier setzt das Modell der Neue Autorität an.

„Die stationären Einrichtungen des Jugendhilfenetzes betreuen insgesamt über 500 Kinder und Jugendliche an 365 Tagen im Jahre, 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag. Unser Ziel der Fachtage ist es, den Mitarbeitenden der Träger und Einrichtungen die Möglichkeit zu bieten, sich fachlich weiterzubilden, neue Ansätze der pädagogischen Arbeit kennen und anwenden zu lernen“, äußerte der Sprecher des Jugendhilfenetzes und Geschäftsführer von Startklar Soziale Arbeit Oberbayern Silvio Gödickmeier.

Ideen eines neuen pädagogischen Handlungsansatzes vermittelt

Über Impulsvorträge am Vormittag und verschiedene Workshops am Nachmittag wurde der methodische Ansatz der Neuen Autorität den Teilnehmer*innen des Fachtages nähergebracht und ihnen damit Lust auf mehr und Ideen eines neuen pädagogischen Handlungsansatzes vermittelt. „Auf der einen Seite geht es uns natürlich um die fachlichen Entwicklungsmöglichkeiten, aber darüber hinaus verstehen sich solche Fachveranstaltungen auch ganz deutlich als Wertschätzung unseren Mitarbeitenden gegenüber“, führte Gödickmeier im Rahmen der Veranstaltung weiter aus.

Die Wichtigkeit und Bedeutung der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe für den sozialen Frieden und den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft wurde durch die Grußworte zum Fachtag von der stellvertretenden Landrätin Frau Resi Schmidhuber, dem Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie Traunstein Herrn Feil sowie von Frau Reder, der Heimaufsicht der Regierung von Oberbayern, noch einmal deutlich unterstrichen.

v. l. n. r.: Silvio Gödickmeier (Sprecher Jugendhilfenetz Süd-Ost-Bayern), Workshopleiter*innen und Referent*innen: Sr. Mag. Faustine Malodobry (Trainerin INA), Mag. Stefan Ofner (Geschäftsführer Institut für Neue Autorität), Carolin Stippel (Bereichsleitung Startklar), Kerstin Niedermeier (stellv. Schulleitung Antoniushaus-Schule Marktl), Stefanie Eschig (Startklar), Thomas Huber (Geschäftsführer Antoniushaus Marktl), Evelyne Radl (Trainerin INA), Anke Huber (Trainerin INA) © Jugendhilfenetz Süd-Ost-Bayern

Am 23. April 2021 fand unser jährliches Fachgespräch mit den Amtsleiter*innen unserer örtlichen Jugendämter, den Vertreter*innen des Bezirkes Oberbayern sowie der Heimaufsicht statt.

Die besonderen Umstände ließen eine Präsenzveranstaltung nicht zu, so dass wir unsere Veranstaltung via Zoom durchführen mussten. Das Format tat dem regen Austausch aber keinen Abbruch.

Medienmündigkeit bei Kindern und Jugendlichen

130 pädagogische Fachkräfte beim ersten Online-Fachtag des Jugendhilfenetzes Südostbayern

Freilassing/Traunstein/Rosenheim/Altötting

Zum ersten Online-Fachtag des Jugendhilfenetzes Südostbayern trafen sich am Dienstag, 3. Februar 130 Fachkräfte der stationären Kinder-, Jugend und Behindertenhilfe aus den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein, Mühldorf und Altötting, um darüber zu diskutieren, wie sie Kinder und Jugendliche für einen kompetenten Umgang mit den digitalen Medien befähigen können.

In seiner Begrüßung betonte Silvio Gödickmeier, Sprecher des Jugendhilfenetzes Südostbayern und Geschäftsführer von Startklar Soziale Arbeit Oberbayern, wie wichtig es sei, dass Fachkräfte sich mit der digitalen Entwicklung beschäftigten, um junge Menschen auch in diesem Bereich individuell zu fördern und vor Risiken zu schützen. „Unser Ziel ist es, die Qualität unserer Arbeit immer weiter zu verbessern, damit die Kinder und Jugendlichen in unseren Einrichtungen in einem geschützten Raum aufwachsen können, dazu gehört auch der Schutz in den digitalen Räumen“, so Gödickmeier.

Welche enorme Bedeutung die Förderung der Medienmündigkeit bei Kindern und Jugendlichen hat, zeigte sich auch an den Teilnehmern. Neben den pädagogischen Fachkräften aus 18 stationären Einrichtungen nahmen Vertreter der Jugendämter, des Bezirks und der Regierung von Oberbayern sowie Politiker teil.

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